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Artist: Duo AYA

Album: Cycles

Label: Neuma Records

VÖ: 18.04.2025

Mit Flöte und Marimba reist Duo AYA auf „Cycles“ durch Kulturen, Stile und Planeten – und landet treffsicher bei einer 8/10-Wertung.


Wenn sich eine Flötistin aus Texas und ein Marimbaspieler aus Japan musikalisch zusammentun, könnte man eine kulturelle Kollision erwarten – doch was Duo AYA mit ihrem Debüt „Cycles“ abliefert, ist das pure Gegenteil: eine harmonische, farbenfrohe Klangreise, die sich irgendwo zwischen Weltmusik, Neuer Klassik und Free Jazz einpendelt, dabei aber keine Spur von Beliebigkeit hinterlässt.

Rachel Woolf (Flöte) und Makana Jimbu (Marimba) haben sich durch enge musikalische Freundschaft und geteilte Gamelan-Erfahrung an der University of North Texas zusammengefunden – und dieser gemeinsame Hintergrund wird hörbar zum Motor ihres Albums. „Cycles“ lebt von der Gegenseitigkeit: Interpret und Komponist, Struktur und Improvisation, Klangfarbe und Rhythmus stehen sich in ständigem Wechselspiel gegenüber. Schon der Einstieg mit Ney Rosauros beschwingtem „Reunion Dance“ gibt klar die Richtung vor: hier geht es um Begegnung, Austausch und globale Offenheit.

Im weiteren Verlauf werden sieben weitere Werke angesteuert, darunter vier Auftragskompositionen, die mit den drei bereits etablierten Klassikern eine schlüssige Dramaturgie ergeben. Besonders spannend: Wie unterschiedliche Regionen und Einflüsse nicht nur stilistisch zitiert, sondern durch originelle Klangideen lebendig gemacht werden. Ob indische Ornamentik, afro-kubanische Glockenpattern oder die stille Weisheit der Wälder – hier wird nichts plakativ aufgeklebt, sondern sorgfältig eingeflochten. Dabei nutzen beide Instrumentalist:innen das gesamte Spektrum ihrer Mittel, von zartesten Texturen bis zu perkussiven Ausbrüchen.

Dass „Cycles“ nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich auf vielschichtiger Zusammenarbeit basiert – von Neuseeland bis Italien, von Bowling Green bis San Antonio – verleiht dem Projekt eine angenehme Wärme. Die Stücke erzählen nicht nur von Naturphänomenen, Mythen oder digitalen Wurzelnetzwerken, sondern auch von echten persönlichen Geschichten. Und genau das macht den Unterschied: Es bleibt nicht bei der bloßen Exotik, sondern es entsteht echte Nähe.

Manche Passagen könnten gerne noch mutiger in Richtung Improvisation oder klanglicher Reibung gehen – doch das ist Kritik auf hohem Niveau. Unterm Strich liefern Duo AYA ein bemerkenswert stimmiges Album, das mit neugierigem Ohr, aber auch mit offenem Herzen gehört werden will.  

8/10
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