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Artist: The Great Machine

Album: Working Class Anarchist

Label: Noisolution

VÖ: 12.09.2025

Mit ihrem sechsten Album packen The Great Machine all ihre Wut, Energie und Spielfreude in einen dreckig-druckvollen Rockbrocken.


The Great Machine melden sich mit Working Class Anarchist zurück – und das mit einer Vehemenz, die man in dieser Form nur selten erlebt. Das Trio aus Israel steht seit Jahren unter Dauerstrom: Krieg, Alltag, Existenzsorgen und doch eine unbändige Spielfreude. All das landet jetzt ungefiltert auf Platte. Der Sound ist mehr Grunge, mehr Garage, mehr Punk – kurzum: ein kompromissloser Heavy Rock, der schrammelt, rumpelt und dabei eine erstaunlich positive Energie versprüht.

Dass hier eine Band am Werk ist, die wie kaum eine andere für ihre Liveshows gefeiert wird, hört man sofort. Das Album ist roh, spontan und ungeschönt – vieles wurde in nur ein bis zwei Takes eingespielt. So entsteht das Gefühl, als würde man direkt vor der Bühne stehen und sich den Schweiß von der Stirn wischen. Besonders die Singles „Neu“ und „ABQ“ treiben diesen Ansatz auf die Spitze: dunkel, bedrohlich, schwer – und trotzdem mit dem Groove, der die Köpfe nicken lässt.

Thematisch ist das Werk ein Zeitzeugnis, ohne sich in Parolen zu verheddern. „Working Class Anarchist“ ist Haltung, Statement und Soundtrack zugleich – das ehrliche Protokoll einer Band, die sich weigert, in die Knie gezwungen zu werden. Sänger und Bassist Aviran spricht von einer „Massage durch Sound und Vibe“ – und tatsächlich wirkt die rohe Energie wie ein elektrischer Stromschlag, der dich packt und nicht loslässt.

Auch personell markiert das Album einen Einschnitt: Mit „Mysterious Lady“ gibt es die letzte Aufnahme mit Drummer Michael Izaky. Danach übernahm Dan Deutsch, langjähriger Freund und Weggefährte, den Platz hinter den Fellen – eine Veränderung, die dem Bandsound noch mehr Unmittelbarkeit verpasst hat. Produziert wurde zwischen Leipzig und Israel, fast im Vorbeigehen, und doch mit einer Klarheit, die beeindruckt.

Das Artwork mit Orli Zilberschatz, Schauspielerin und Schwiegermutter von Gitarrist Dan, setzt dem Ganzen ein starkes Gesicht auf. Symbol für Widerstand, Überleben und anarchische Kraft. Genau diese Mischung macht das Album so spannend: persönlich, politisch, privat – und doch nie belehrend.

Unterm Strich liefern The Great Machine ein Album, das ebenso chaotisch wie kathartisch wirkt. Ein Soundtrack für Zeiten, in denen alles auseinanderzufallen scheint – und der Beweis, dass Musik im Kern immer ein Akt der Freiheit bleibt. Verdiente 8/10.

Tourdaten:
24.09.25 DE – Berlin – Neue Zukunft
25.09.25 DE – Würzburg – Posthalle
26.09.25 DE – Erfurt – Museumskeller
27.09.25 DE – Chemnitz – AJZ Talschock
28.09.25 DE – Zittau – Emil e.V.
30.09.25 DE – Dresden – Chemiefabrik
01.10.25 DE – Nürnberg – MUZclub
02.10.25 DE – Magdeburg – Flowerpower Magdeburg
03.10.25 CH – Pratteln – Up In Smoke Festival
04.10.25 DE – Mainz – Kulturclub schon schön
05.10.25 DE – Köln – Yard Club
07.10.25 DE – Bochum – Matrix Bochum
09.10.25 DE – Hamburg – Molotow Musikclub GmbH
10.10.25 DE – München – Backstage
11.10.25 AT – Pettenbach – Bauhof

8/10
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