
Artist: Nephylim
Album: Circuition
Label: self released
VÖ: 07.03.2025
Nephylim drehen das Rad des Lebens weiter
Mit „Circuition“ liefern Nephylim ein ambitioniertes Melodic-Death-Update – konzeptuell durchdacht, musikalisch solide, aber nicht revolutionär.

Leben, Tod, Wiedergeburt – bei Nephylim wird nicht einfach drauflosgeknüppelt, hier steckt Konzept hinter dem Chaos. Mit ihrem zweiten Album Circuition setzt die niederländische Melodic-Death-Metal-Band thematisch dort an, wo Severance of Serenity aufhörte: beim großen Ganzen. Genauer gesagt beim Kreislauf des Lebens – vom ersten Atemzug bis zur letzten Konsequenz.
Dabei gehen Nephylim konzeptionell aufs Ganze: Jeder Song ist ein Kapitel über Existenz und Vergänglichkeit. Das klingt jetzt nach schwerem Pathos-Ballast, wird aber angenehm hymnisch, technisch sauber und mit einer ordentlichen Portion Energie präsentiert. Produziert wurde das Ganze von keinem Geringeren als Joost van den Broek (u. a. Epica, Ayreon), was dem Sound den nötigen Punch verleiht. Die orchestralen Arrangements von Kevin van Geffen und Yannick Maris sorgen für cineastisches Flair, ohne in symphonischen Kitsch abzurutschen.
Ein starkes Plus ist Neuzugang Tijn Bosters am Mikrofon, der mit seiner Performance durchaus Eindruck macht. Growls, Screams, Cleans – alles dabei, alles souverän. Dennoch bleibt das Gefühl: Circuition ist mehr solide Weiterentwicklung als radikale Neuerfindung. Die Songs atmen Ambition, haben Drive und Tiefe, aber der letzte Funke, der die Band auf die nächste Stufe hebt, fehlt (noch). Vielleicht liegt es daran, dass die emotionale Fallhöhe hinter dem dichten Konzept nicht immer musikalisch eingelöst wird.
Trotzdem: Für Fans von Melodic Death Metal mit Sinn fürs große Ganze ist dieses Album ein willkommenes Lebenszeichen. Besonders schön: Circuition erscheint nicht nur digital, sondern auch als Gatefold-Vinyl und Digipak – Crowdfunding sei Dank.
Und live? Wird’s garantiert noch eine Schippe intensiver. Hier die bislang bekannten Tourdaten:
NEPHYLIM LIVE 2025
– 08.03.2025 – Dynamo, Eindhoven (NL)
– 22.03.2025 – Willemeen, Arnhem (NL)
– 29.03.2025 – Baroeg, Rotterdam (NL)
Also: Bock auf Schicksalsdrama mit Blastbeats? Dann rot im Kalender markieren!
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