
Artist: Lil Wayne
Album: Tha Carter VI
Label: Universal Music
VÖ: 13.06.2025
Tunechi trotzt der Zeit: Lil Wayne liefert mit „Tha Carter VI“ ab
Sechs Jahre hat’s gedauert – aber Lil Wayne meldet sich mit einem Genregrenzen sprengenden „Tha Carter VI“ eindrucksvoll zurück.

Wer Lil Wayne kennt, weiß: Der Mann macht keine halben Sachen. Und schon gar nicht bei seiner Herzensangelegenheit, der „Tha Carter“-Reihe. Mit Teil 6 knüpft er an die Erfolge früherer Alben an, ohne sich selbst zu kopieren. Sechs Jahre hat er sich Zeit gelassen – und nein, das war keine kreative Pause, sondern ein wuchtiger Prozess zwischen Reife, Reflexion und völlig überdrehter Ideenmaschine. Das Ergebnis: ein Album, das mehr ist als ein Comeback – es ist ein Statement.
Schon die Gästeliste liest sich wie ein intergalaktisches Musikfestival auf Ayahuasca: Opernstar Andrea Bocelli trifft auf Bono, Country-Rocker Jelly Roll auf MGK, Big Sean auf 2 Chainz, dazu Wyclef Jean, Kodak Black – und die eigenen Söhne Kameron Carter und Lil Novi mischen auch mit. Lil Wayne zieht alle Register, öffnet das Genre-Tor weit und lässt Soul, Rock, Pop, Oper und Rap in einem irrwitzigen Feuerwerk kollidieren.
Dabei wirkt nichts beliebig oder nur für den Effekt gemacht. Vielmehr zeigt Wayne, wie weit Hip Hop als Kunstform inzwischen denken kann – wenn man ihn lässt. Klar, zwischendrin verliert er sich manchmal ein wenig in seinem eigenen Anspruch, und nicht jeder Track zündet sofort. Aber selbst in den überladenen Momenten bleibt da dieses faszinierende Gefühl, einem Künstler zuzuhören, der wirklich alles gibt – und zwar nicht für die Charts, sondern für sich selbst und seine treuen Fans.
Lil Wayne klingt auf „Tha Carter VI“ mal nachdenklich, mal druckvoll, oft verspielt – und immer wie jemand, der musikalisch niemandem mehr etwas beweisen muss. Aber es trotzdem tut. Gerade weil es nicht um den schnellen Hit geht, sondern um künstlerische Integrität, ist dieses Album ein spannendes Hörerlebnis geworden, das auch nach dem dritten Durchlauf noch Überraschungen bereithält.
Und ja – sorry for the wait. Aber wenn man’s kann wie Tunechi, darf man sich ruhig ein bisschen Zeit lassen.
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